Biss zur Mitternachtssonne (Bella und Edward 5): Die weltberühmte Liebesgeschichte endlich aus Edwards Sicht
J**E
Bis(s) das Jammern ein Ende hat
Meine Meinung in Bezug auf diese langersehnte Veröffentlichung ist eher durchwachsen. Der Inhalt dürfte soweit bekannt sein. Junges Mädchen verliebt sich in einen Vampir, der zunächst nichts auf der Welt mehr begehrt als ihr Blut. Bis er ihr das Leben rettet und sie zum Mittelpunkt seiner Welt wird. Klingt schmalzig, war vor zehn Jahren aber ein Kassenschlager und ist es heute noch immer. Nachdem jahrelangem Hin und Her hat sich die Autorin (aus welchen Gründen auch immer) dazu entschlossen, ‚Midnight Sun‘ oder eben ‚Biss zur Mitternachtssonne‘ doch noch auf den Markt zu werfen. Was Bella (die schon ziemlich langatmig erzählt) auf knapp 500 Seiten geschafft hat, dafür braucht unser Lieblings-Glitzer-Vampir allerdings geschlagene 850 Seiten.Als das Buch angekündigt wurde, hatte mich diese Tatsache noch gefreut. Fast 1000 Seiten Nostalgie pur, yay… Und wie viele zusätzliche Szenen und Hintergrundinformationen zu den Cullens auf diese 300 Extraseiten passen würden und auch die Szenen, in denen Bella nicht vorkam. Die man quasi zum ersten Mal lesen würde… Tja, Pustekuchen.Einerseits ergibt Vieles aus Biss zum Morgengrauen viel mehr Sinn, wenn man Edwards Sicht kennt. Seine Gedanken und Erlebnisse fügen sich wunderbar in die bereits bekannte Biss-Welt ein. Die Hintergrundinformationen zu den übrigen Cullens haben mir zunächst ebenfalls noch sehr gefallen. Obwohl der Plot mir bekannt war, empfand ich das Buch bis zu Hälfte als interessant, stellenweise sogar als spannend.Ab der Hälfte wird es dann zäh. Und nicht nur ein wenig, sondern ‚Auf welcher Seite bin ich? Mist erst, die Hälfte‘ – zäh. Die zahlreichen Fehler (überflüssige Wörter, die keinen Sinn ergeben oder doppelt stehen) haben dann ihr übriges zum stockenden Lesefluss beigetragen.Ein Blick in Edwards Kopf werfen zu können, war für mein nostalgisches Teenie- Ich klasse. Ich komme aber trotzdem nicht umhin anzumerken, dass dieses Buch einfach 10 Jahre zu spät kam und mindestens um 200 Seiten hätte gekürzt werden müssen. Ich war es irgendwann Leid mit Edward im Selbstmitleid zu baden und mich durch die immer gleichen Gedanken über sein super spezielles Schneeflöckchen Bella zu quälen. Ich hatte auch die ersten zwanzig Male schon verstanden, wie besonders und wunderschön sie ist. Wie gut sie duftet und wie zerbrechlich sie ist. Achja und ungeschickt, aber dabei ach so liebenswert. Sie zieht das Unglück an, oh Schreck. Gut, dass Super-Edward den Tag retten und danach wieder in Schuldvorwürfen versinken kann… und ich mit ihm. Mein dringendster Wunsch nach 600 Seiten: „Bitte Edward, friss die Alte einfach. Aber hör endlich auf zu jammern.“Vor Jahren war ich von den Büchern (jedenfalls Band 1-3) absolut begeistert und hänge aus Nostalgie-Gründen noch immer an der Geschichte, aber für mich war ‚Bis(s) zur Mitternachtssonne‘ größtenteils überflüssig. Dabei hätte ich die erste Hälfte des Romans noch mit 4,5 – 5 Sternen bewertet. Nach der Lichtungsszene driftet es allerdings in eine Nacherzählung von ‚Biss zum Morgengrauen‘ ab. Ohne neue Erkenntnisse, neue Gedanken, neue Infos zur Vergangenheit der einzelnen Mitglieder des Cullen Clans und ohne einen neuen Blickwinkel auf die bereits bekannten Ereignisse, die den ersten Teil des Bandes aus Edwards Sicht besonders und lesenswert gemacht haben. Die ersten 400 Seiten fliegen nur so dahin und verströmten dieses ‚Nachhause kommen‘ – Gefühl. Das flacht allerdings in der zweiten Buchhälfte soweit ab, dass ich mich stellenweise durch die Kapitel quälen musste. Als hätte die Autorin sich in der ersten Hälfte noch Mühe gegeben, Edwards Sicht eine neue Note zu verleihen und einen anderen Blickwinkel auf die Liebesgeschichte zwischen ihm und Bella zu ermöglichen und nach der Szene auf der Lichtung habe sie es dann nur schnellstmöglich beenden wollen.FAZITEmpfehle ich ‚Biss zur Mitternachtssonne‘ weite? Jein.Wer sich selbst ein Bild machen und gerne auch einen Abstecher in Edwards Gedankenwelt wagen möchte, dem kann ich es trotz der Kritik empfehlen. Ich glaube ich hätte mich von einer negativen Stimme trotzdem nicht abhalten lassen, es zu lesen. Die erste Hälfte hat ja durchaus ihre Vorzüge und hätte die Autorin es bis zum Ende so beibehalten, wäre es für mich ein 5 Sterne Buch geworden. Die zähe zweite Hälfte, die sich schon fast pedantisch an Bellas Sicht klammert, hat mir den Lesespaß dann aber gründlich verleidet.Wer allerdings auf die wenigen zusätzlichen Infos verzichten kann und wenig Wert legt auf Edwards Kampf mit seinem inneren Dämon, der wird nicht viel verpassen.
S**E
Und wenn er nicht gebissen hat, dann jammert er noch heute
Da ist sie also, Bellas und Edwards Geschichte aus Edwards Sicht. Darauf habe ich sehnlichst gewartet.Als ich die ersten Bücher gelesen habe, war ich Mitte 20, also kein Teenager, der sofort dahinschmelzt, bei gutaussehenden, charmanten und geheimnisvollen Vampiren. Dennoch habe ich die Bücher geliebt. Deswegen hatte ich mich über dieses Buch sehr gefreut.Es tut mir so weh und leidEdward erzählt und seine Geschichte und er beginnt damit, dass es eine Neue auf der Schule gibt. Zunächst ist er genervt von der schönen Isabella Swan, aber nach und nach spürt er, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt. Doch er weiß auch, dass diese Liebe nicht sein darf, schließlich ist er ein Monster.So viel zu der groben, allen bekannten Handlung, denn Bellas Geschichte sollte man auf jeden kennen, da die Charaktere um Edward herum nicht richtig vorgestellt werden. Sie sind halt da und so ist es eben.Ich weiß gar nicht, wie ich beginnen soll, aber ich weiß, es wird ein Veriss sondergleichen, und dafür möchte ich mich jetzt schon einmal bei allen Fans entschuldigen, zu denen ich ja eigentlich auch zähle. Deswegen tut es mir nicht weniger weh, was jetzt kommt.Fangen wir aber erstmal mit dem Positiven an. Die Geschichte, die mich als Fan so gefesselt hat, aus Edwards Sicht zu erleben, war ein Grund für mich, dieses Buch zu kaufen. Und ich wurde in diesem Punkt nicht (vollständig) enttäuscht (mehr dazu später). Eine besondere Stärke dieses Buchs ist es, Edwards wahres Alter glaubhaft darzustellen.Die Sprache wirkt an der einen oder anderen Stelle (für heutige Verhältnisse) antiquiert. Zitat: „Es wäre besonnener von dir, nicht mit mir befreundet zu sein.“Nervig schönUnd da hört das Positive leider schon auf. Zu viele Dinge, die mir negativ aufgefallen sind, überlagern den Lesespaß, den ich bei der originalen „Twilight“-Reihe empfunden habe.Die Autorin hat in diesem Buch einfach zu stark versucht, das Twilight-Fieber wieder zu entfachen. Auf jeder Seite wird mindestens einmal beschrieben, wie „schön“ Bella ist. Eigentlich ja ein Klassiker bei der heutigen Romantasy-Literatur, aber irgendwann wird es einfach nur noch nervig. Ebenso oft wird erwähnt, wie alt Edward ist, und wie Bellas Geruch und ihre ständige Röte (soviel Blut wie sie in den Wangen hat, müsste ihr Herz schon aufgehört haben zu schlagen) seinen Appetit anregt.Und Apropos „Appetit“: Edward wird nicht müde, zu betonen, dass er ein Monster ist, und das es besser wäre, wenn sie sich nicht ineinander verlieben würden. Er ist innerlich zerrissen und voller Selbstmitleid. Er lebt nicht, ist einfach nur da.Ich würde ja eine Antidepressiva-Therapie vorschlagen, aber ohne Blutkreislauf …Überhaupt wirkt Edward in dieser „Alternativgeschichte“ äußerst egoistisch und egozentrisch. Es dreht sich alles nur um ihn, man könnte das Gefühl haben, dass Bella nur eine Schachfigur für ihn ist. Von dem „liebevollen“ und „fürsorglichen“ Vampir ist jedenfalls nicht viel zu spüren.Und wenn wir schonmal bei den Unterschieden zwischen der Original-Reihe und diesem Buch sind, was ist bitteschön mit den Dialogen passiert? Ich habe extra nochmal die alten Bücher abgestaubt und nachgesehen. Ja, völlig anders. Hier muss allerdings zu Stephenie Meyers Ehrenrettung gesagt werden, dass das die Übersetzer von Carlsen verbockt haben. Schämt Euch!Zuviel „Bedward“Da es sich um eine Erweiterung der „Twilight“-Reihe handelt, war mir ja klar, dass Bella einen großen Teil spielen würde. Dass es sich dabei aber eigentlich nur um eine viel zu ausführliche Nacherzählung von „Biss zum Morgengrauen“ handelt, war mir nicht klar. Wie gerne hätte ich etwas mehr über Edward erfahren. Wie ist er zu dem geworden, was er heute ist? Was ist kurz vor dem ersten Treffen mit Bella passiert? Und was ist passiert, als er nach Italien gereist ist, um Bella zu vergessen, und seinem Leben ein Ende zu bereiten? Nichts. Nur Bella und Edward…. Bedward…. ich hätte wirklich lieber im Bett bleiben sollen.Es geht nur das Gefühlswirrwarr, das hin und her zwischen „Ich liebe sie“, und „ich darf sie nicht lieben“, und dem völlig seltsamen Verhalten von Edward, bei welchem er genau das Gegenteil von dem tut, was er sagt.Auch neue Informationen suchen Fans vergeblich. Es ist wirklich nur ein „Hier ist die Liebesgeschichte, aber dies mal aus Edwards Perspektive“. Zumindest in diesem Punkt hat die Autorin nicht zu viel versprochen.Trotzdem ist es für Leser unabdingbar, dass sie den ersten Band der Original-Reihe kennen. Sonst würden einige Dinge überhaupt keinen Sinn ergeben.Unnötige „Cash Cow“Was kann man also letztlich über „Biss zur Mitternachtssonne“ sagen?Nun, zunächst einmal ist dieses Buch wirklich nur was für totale Hardcore-Fans (zu denen ich mich nicht zähle). Wer dem „schönen Vampir“ vollends verfallen ist, und lieber mit Bella getauscht hätte, der soll hier bedenkenlos zugreifen.Für alle „normalen“ Fans fehlt aber einfach der Charme, und die Rückkehr nach Forks wird durch diverse kleine und große Probleme getrübt, angefangen von Edwards Dauer-Depression, über stupide Wiederholungen bis hin zu den geänderten Dialogen.Scheinbar versucht Stephenie Meyer hier an frühere Erfolge anzuknüpfen, um das Twilight-Universum noch ein wenig zu melken. Das kann gut gehen („Biss zum ersten Sonnenstrahl – Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“), in diesem Fall ist es aber nur ein unnötiger Cash-Cow-Rohrkrepierer.Denn dass Stephenie Meyer auch außerhalb von „Twilight“ gute Geschichten erzählen kann, hat sie mit „Seelen“ eindrucksvoll bewiesen, ebenfalls ein Buch, dass mir sehr gut gefallen hat. Sie hätte Forks hinter sich lassen sollen, aber das ist nur meine Meinung.Wäre dieses Buch eine Art „Interview mit einem Vampir“, also Edwards Lebensgeschichte, die an dem Punkt endet, als er auf Bella trifft, wäre ich vollends begeistert. So muss ich aber leider gestehen, dass dieses Buch für mich ein Fehlkauf war, der meinem Fan-Dasein absolut nichts gebracht hat.
C**Y
Gespräche anders, als in Bis(s) zum Morgengrauen
Eigendlich eine gute Geschichte, mich als richtiger Fan der Bis(s)-Reihe stört es mich nur, dass die Konversationen nicht aus Bis(s) zum Morgengrauen übernommen wurden, sondern auch übersetzt wurden, weswegen einige Sätze anders sind wie in diesem Buch und ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schwer ist das Buch zu öffnen und die Gespräche zu übernehmen und dass keiner der vier Übersetzer auf diese Idee gekommen sind finde ich schwach, erst Recht, weil diese Sätze einfach wort wörtlich übersetzt wurden.
A**E
Großartig
Ich bin ein großer Bis(s) - Fan und ich habe das Buch damals ausgedruckt und abgeheftet wie so ein kleiner Suchti und süchtig bin ich heute immer noch. Ich bin so froh es nach 15 Jahren endlich in den Händen zu halten. Die Geschichte aus seiner Sicht ist einfach genial,spanend und fesselnd. Ich hoffe das vielleicht noch der Rest der Bücher aus seiner Sicht kommt.Ich finde die Widmungen der Autorin an die Fans sehr berührend und sehr schön.
A**M
Es war wie früher
War erst skeptisch, ob es sich lohnt, dieses Buch zu kaufen. Bin aber jetzt wieder voll im Fieber und in der Zeit von vor 10 Jahren. Besonders spannend und sogar lustig fand ich das letzte Drittel des Buches. Vieles war mir neu und als Edward, Carlisle und Emmett den Tracker verwirren, er entkommt und nach Phoenix folgt, ist die Verfolgungsjagd eine der besten Passagen, die ich je gelesen habe. Und natürlich liebe ich die Szene mit der Lichtung im Wald, auf der Edward sich das erste Mal im Sonnenlicht zeigt. Großartig! Von mir kommen 5 Sterne deluxe.
Trustpilot
2 months ago
1 week ago